Prof. Dr.-Ing Jörn Holland

Prof. Dr.-Ing. Jörn Holland

Am 1. Juli 1972 wurde Prof. Dr.-Ing. Jörn Holland zum ordentlichen Professor und Ordinarius für das Fachgebiet "Reibungstechnik und Maschinenkinetik" an der TU Clausthal berufen.
Dr. Holland wurde am 5. April 1932 geboren und studierte, nachdem er am humanistischen Wilhelm-Gymnasium in Braunschweig 1950 das Abitur bestanden hatte, an der TH Braunschweig und der TH Hannover "Allgemeinen Maschinenbau", wo er im Jahr 1955 sein Diplom-Hauptexamen "Mit Auszeichnung" ablegte. Nach dem Studium war er mehrere Jahre Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kolbenmaschinen der TH Hannover und promovierte bei Prof. Dr.-Ing. Klüsener mit dem Thema "Beitrag zur Erfassung der Schmierverhältnisse in Verbrennungskraftmaschinen". Das dabei entwickelte Verfahren zur Auslegung von Gleitlagern bei instationärer Belastung und zur Ermittlung des Kurbelzapfenweges im Lagerspielkreis hat heute weitestgehend in der Praxis bei der Auslegung von Gleitlagern in Kolbenmaschinen Eingang gefunden.
1958 trat er beim Eisenwerk Wülfel, Hannover-Wülfel, ein und übernahm dort die Leitung der Entwicklungsabteilung. Nach einer zeitweisen Tätigkeit als Direktionsassistent wurde ihm die Konstruktionsleitung sämtlicher Abteilungen der Muttergesellschaft übertragen. Während der Zeit seiner Tätigkeit beim Eisenwerk Wülfel beschäftigte sich Dr. Holland vor allem mit Fragen des Gleitlagerbaus, mit stufenlos verstellbaren Wälzgetrieben, Zahnradgetrieben und elastischen Kupplungen. Über diesen Themenkreis sind verschiedene Veröffentlichungen in der Fachliteratur erschienen.
Seit 1970 war er als Geschäftsführer bei der Firma "Heylo Forschungs- und Entwicklungs-GmbH beschäftigt. Im Rahmen der Tätigkeit bei dieser Firma standen vor allem Fragen des Umweltschutzes und der Thermischen Nachverbrennung im Vordergrund des Interesses.
Mit der Übernahme des Lehrstuhls für "Reibungstechnik und Maschinenkinetik" am 1. Juli 1972 trat Prof. Holland die Nachfolge von Prof. Vogelpohl an, dessen Abteilung für Reibungsforschung am Max-Planck-Institut für Strömungsforschung als Lehrstuhl für Reibungstechnik und Maschinenkinetik der TU Clausthal eingegliedert wird. Aufgabe des neuen Lehrstuhls wird es sein, Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Reibungstechnik und Tribologie wahrzunehmen.