Mischreibungsversuche

Prüfstand zur Unterschung von Mischreibungszuständen

Typische Anwendungsgebiete der hier getesteten Lager sind unter anderem Flugzeugtriebwerke und Windkraftanlagen. Die dort eingesetzten Gleitlager werden am Prüfstand bezüglich ihres Einlauf- und Verschleißverhaltens im Zustand der Mischreibung erforscht.

Vor und nach dem Versuch wird die Oberflächenrauheit des Lagers mittels Weißlichtinterferometrie vermessen. Die Konturaufnahme auf einer Formmessmaschine, welche ebenfalls vor und nach dem Versuch durchgeführt wird, dient der gravimetrischen Ermittlung des Verschleißes. Über die Kontaktspannungsmessung am Prüfstand kann online verfolgt werden, ab wann sich das Lager im Mischreibungsgebiet befindet oder dieses verlässt.

Am Prüfstand werden sowohl reine Einlaufversuche als auch Dauerlaufversuche durchgeführt. Ein Einlaufversuch gilt als abgeschlossen, sobald die Kontaktspannung abgefallen ist und die Rauheitsspitzen auf der Lageroberfläche abgetragen sind. Der Dauerlaufversuch geht über diesen Punkt hinaus und dokumentiert das vom Einlauf abweichende Verschleißverhalten eines Lagers im Dauerbetrieb. Zusätzlich kann die Aufnahme von Stribeck-Kurven bei unterschiedlichen Flächenpressungen erfolgen.

Durch die Ergebnisse der Messungen werden die am Institut entwickelten Gleitlagerberechnungsprogramme stetig verbessert, verifiziert und auf spezielle Lager adaptiert.

Wesentliche Prüfstandsdaten:

ParameterNennwert

Radialgleitlagerdurchmesser D (mm)
Lagerbreite B (mm)
Maximale Lagerbelastung (kN)
Drehzahl (min-1)
dynamische Lastüberlagerung

bis 100
bis 50
100
bis 4000
möglich

Prüfstand zur Unterschung von Mischreibungszuständen
Vermessung eines Prüflagers nach erfolgtem Versuch
Vergleich der Lagergeometrie vor und nach dem Prüflauf